Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation gilt ein Paar als unfruchtbar, wenn es nach einem Jahr häufigen sexuellen Kontakts ohne Verhütung nicht zu einer Empfängnis kommt. IVF ist nicht immer die erste Methode der assistierten Reproduktion, die ein Paar anwendet. Abhängig von der Ursache der Unfruchtbarkeit können andere, weniger invasive Techniken vorangehen.
Bei normalen Spermien sowie hormoneller Kontrolle, Ultraschall und Hysterosalpingographie der Frau schlägt der Facharzt einen geplanten körperlichen Geschlechtsverkehr zwischen den Partnern vor oder kann eine intrauterine Insemination empfehlen.
Diese Methode kann mit der Einnahme von Medikamenten kombiniert werden, teils oral, teils in Form von subkutan injizierbaren Präparaten. Die Dosierung der Medikamente ist möglichst gering, so dass nicht mehr als 2-3 Follikel regeneriert werden, um Mehrlingsschwangerschaften zu vermeiden.
Liegt eine anatomische Anomalie im Fortpflanzungssystem der Frau vor und gibt es keine Möglichkeit, diese zu behandeln (z. B. fehlende/verstopfte Eileiter), wird der Arzt die IVF-Methode empfehlen.
Wenn das Problem in einer geringen Spermienzahl und/oder einer geringen Beweglichkeit liegt, kann die Entscheidung für ein High-Tech-Verfahren zur assistierten Reproduktion wie IVF mit intraokularer Spermieninjektion (ICSI) dem Paar die besten Chancen auf ein gesundes Kind bieten.
Vor jeder Behandlung muss eine klare Diagnose gestellt werden. Die Diagnose einer Unfruchtbarkeit wird von einem Facharzt gestellt. Um die passende Therapiestrategie zu wählen, müssen alle Daten sorgfältig abgewogen und das Paar mit seiner Hilfe zu einer nüchternen und klaren Entscheidung geführt werden.
Faktoren wie das Alter der Frau und die finanziellen Möglichkeiten des Paares müssen ernst genommen werden, da die Diagnose und Behandlung einer Unfruchtbarkeit mitunter zeitaufwändig und teuer sein kann.
*Der Inhalt dieses Blogs ist nicht als Ersatz für professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung gedacht. Lassen Sie sich bei Fragen zu Erkrankungen immer von qualifizierten Gesundheitsdienstleistern beraten.